Indianische Lokalkultur und gesellschaftlicher Wandel in Mexiko: autobiographisch-narrative Interviews mit Kulturmittlern der Otomi
In: Biographie und Gesellschaft 29
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In: Biographie und Gesellschaft 29
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 6, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Der Sammelband gibt Einblicke in die interdisziplinäre Debatte des "Interuniversitären Netzwerks Biographie- und Lebensweltforschung" (INBL) der Universitäten Bremen, Göttingen und Bielefeld und versammelt vor allem methodische und methodologische Reflexionen zur Qualitativen Sozialforschung. Die Stärke der Publikation, Methodenfragen und Forschungsergebnisse der qualitativen Sozialforschung aus den unterschiedlichen Disziplinen der Soziologie, Erziehungs- und Kulturwissenschaft, Psychologie und Ethnologie sowie bezüglich der unterschiedlichen Handlungsfelder der grundlagentheoretischen und angewandten Forschung, Lehre und professioneller Praxis zu reflektieren, markiert gleichzeitig eine Schwäche. So stehen trotz eines programmatische Auftaktaufsatzes die sehr unterschiedlichen Beiträge häufig unvermittelt nebeneinander. Dennoch bietet der Sammelband interessante Anregungen zum Nachdenken über aktuelle und relevante Fragen zu Entwicklungsperspektiven qualitativer Sozialforschung.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 6, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Der Beitrag führt in spanischer Sprache in die Methodologie des autobiographisch-narrativen Interviews nach Fritz SCHÜTZE ein. Dargestellt wird das Vorgehen der Interviewanalyse am Beispiel des autobiographisch-narrativen Interviews mit einer sozialen und kirchlichen Aktivistin der Otomi, einer indigenen Gruppe im zentralen Hochland von Mexiko, das unter der Fragestellung der Untersuchung der biographischen Prozesse des Kulturwandels der indigenen Landbevölkerung ausgewertet wird. Neben den biographischen Prozessstrukturen eines persönlichen Entwicklungsprozesses können soziale Prozesse des Kulturwandels in den Dimensionen der Geschlechterbeziehungen, der Rolle der Religion und der kulturellen Kreativität herausgearbeitet werden.
In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, Band 2, Heft 2, S. 265-287
"In dem Aufsatz wird den Möglichkeiten nachgegangen, eigene Fremdheits- und Feldforschungserfahrungen mit Hilfe des autobiographisch-narrativen Interviews zu reflektieren. Vor dem Hintergrund der biographieanalytischen Rekonstruktion der Fremdheitserfahrung des Autors im Rahmen eines Auslandspraktikums werden sowohl Probleme der Perspektivenbegrenzung in der Feldforschung als auch Chancen der formalen Position des Fremden für die sozialwissenschaftliche Erforschung fremder Sozialwelten thematisiert. Biographische Dimensionen der Fremdheits- und Feldforschungserfahrungen werden dabei ebenso erörtert wie die Erkenntnisressourcen und -barrieren in der ethnographischen Feldforschung sowie ihre methodische Kontrolle." (Autorenreferat)
Die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im SGB VIII, § 42 geregelt. Nach der Inobhutnahme durchlaufen die Jugendlichen zunächst das Clearingverfahren in einer Jugendhilfeeinrichtung. In diesem Verfahren werden innerhalb weniger Wochen alle wesentlichen Informationen zusammengetragen, welche die weitere Unterbringung bei einem Familienmitglied in Deutschland oder in Einrichtungen der Jugendhilfe (z.B. Sozialpädagogische Wohngruppe, Heilpädagogische Wohngruppe etc.) begründen. Im Jahr 2015 stiegen die Ankunftszahlen von UMF rasant an und stellten die Akteure im Jugendhilfeverfahren, insbesondere die Clearingstellen, vor große Herausforderungen. Zudem ändern sich beständig politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die zu einer Aufweichung der Standards über die Leistungen der Jugendhilfe führen. Vor diesem Hintergrund wurden vom "Wichern-Institut" der Rummelsberger Diakonie, einem "An-Institut" der Evangelischen Hochschule Nürnberg, mehrere Studien gefördert. Eine Arbeitsfeldstudie, welche vor allem auf der Befragung der Mitarbeiter_innen von Clearingstellen basierte, stieß ausgehend von den Forschungsergebnissen einen Prozess der Organisationsentwicklung in den Clearingstellen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen (RDJ) an. Sie begründete auch die Forschungsfrage, wie die sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung im Hinblick auf die Integration in die deutsche Aufnahmegesellschaft aus Sicht der Jugendlichen verlaufen ist. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf diese Teilstudie des Gesamtprojekts. Es handelt sich um eine biografieanalytische Studie mit ehemaligen UMF, welche die Jugendhilfeeinrichtungen (Clearingstelle, Wohngruppe etc.) der RDJ bereits durchlaufen haben und nun eigenständig oder in einer Pflegefamilie leben.
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